STIRB LANGSAM 5

Lenny (Bruce Willies), kommt eines schönen Feierabends nach Hause und hat verdammten Hunger. Susan (Kate Nauta), seine Frau, hängt in verbeulten Jogginghosen und vollgekleckertem T-Shirt mit einem Hard-Drink auf dem Sofa und glotzt eine Wrestler-Serie. Lenny fragt ruhig nach, ob es denn irgendwo in diesem verfickten Haus etwas zum Beißen gäbe. Susan antwortet, wenn er was zum Beißen suche, soll er den Hund (Jack Russel) fragen. Lenny will von Susan wissen, warum zur Hölle, sie so eine beschissene Laune habe. Als Susan daraufhin nur säuerlich aufstößt, bleibt Lenny cool und erinnert sie daran, dass sie als Ehefrau eine Versorgungspflicht habe. Susan antwortet nur, darauf scheiße sie. Lenny will nun wirklich genau wissen, warum sie so eine verfickt schlechte Laune habe. Susan faucht, ob er denn wisse, was heute für ein verkackter Tag ist? Lenny meint, wie, zur Hölle, soll er wissen, was heute für ein verkackter Tag sei? Er wisse nur, dass ihn heute sein Boss blöd angepisst habe und er verdammten Hunger habe, mehr wisse er nicht. Daraufhin springt Susan wutentbrannt auf und brüllt, heute sei ihr beschissener Hochzeitstag, den er nun zum fünfundzwanzigsten Mal vergessen habe und reißt dabei eine Porzellanbüste von Donald Trump vom Tisch. Lenny ist außer sich vor Wut, weil er diese verdammte Büste wie blöd geliebt hat und sie nun zertrümmert auf dem Boden liegt. Susan antwortet, diese beschissene Büste ginge ihr genau so am Arsch vorbei, wie ihm ihr Hochzeitstag. Daraufhin zieht Lenny seine 8-Millimeter Walter aus der Hosentasche und droht, Susan zu erschießen, wenn sie nicht auf der Stelle seine verdammt geliebte Büste wieder zusammenkleben würde. Susan meint, da hätte sie noch was Besseres und zieht ihre Magnum aus der Sofaritze. Die Lage ist für einen Moment verdammt angespannt. Als Lenny dann aber sagt, wenn ihr denn dieser verfickte Hochzeitstag so verdammt wichtig sei, dann lade er sie halt zum verkackten Italiener ein, nimmt Susan das Angebot tränenüberströmt an. Beide verlassen Arm in Arm das Haus.

Bewertung: Cooles Finale eines gelungenen Marriage-Action-Films.

Spannung: ***** Anspruch: 0 Humor:** Gefühl: ****

Wesen

Kaum mache ich mal ein Fenster auf, um zu lüften, schon ist eine Fliege in meinem Zimmer. Ich kann sie gut verstehen, draußen ist es kalt, nass und windig, bei mir drinnen ist es warm, trocken und gemütlich. Aber wer bezahlt das alles? Die Heizkosten steigen, Strom wird auch nicht billiger, abgesehen davon, dass sie alles sauber vorfindet. Ich sehe, wie sie es sich auf der Armlehne meines Sofas gemütlich macht und sich putzt. Ich hab nicht meine Brille auf, aber das kann ich noch sehen: sie streckt sich und gähnt. Hätte ich einen Untermieter gewollt, hätte ich das gesagt. Da fällt mir plötzlich ein, dass meine Mutter davon überzeugt war, dass in so einer kleinen Kreatur die Seele eines geliebten Menschen steckt. „Papa? Bist du´s?“, frage ich die Fliege leise und lege ihr ein winziges Stück von meinem Nussriegel auf die Lehne, den mein Vater immer so gerne gegessen hat. Sie stürzt sich drauf. Er ist es!!